Einen wunderschönen guten Morgen an alle Mitarbeiter.
Ehemaliger Rehabilitand, erhalten Anfang 2024
Heute vor einem Jahr trat ich eine Reise an. Sie führte mich in das Haus Niedersachsen. Für mich persönlich mit einem Ziel. Ich wollte wieder ohne Alkohol leben. Ich brauchte Unterstützung, um erneut aus diesem Teufelskreis zu entkommen. Anfänglich, in der Aufnahmegruppe war es mir ziemlich langweilig, und ich fühlte mich am falschen Platz, falsch verstanden. Das änderte sich mit der Zeit. Ich wurde angeregt in meinem Denken, durch die Gruppe, andere Mitpatienten und die Therapeuten. Ich beschäftigte mich mit dem, was mich triggerte. Ich schaute auf mich selbst. Ich habe für mich selbst geschrieben, um besser zu verstehen und auch loszulassen. Jetzt, ein Jahr später, fühle ich mich völlig anders, besser, wohler, zufriedener, befreiter. Was habe ich getan, damit es mir so geht? Ich habe weitergemacht. Ich beende heute meine Nachsorge mit einer tollen Gruppe. Ich habe eine Idee umgesetzt, die mir in der Klinik kam. Nämlich eine Selbsthilfegruppe zu gründen, die sich mit Realitätstraining beschäftigt. Ich gehe weiterhin zu einem Therapeuten. All das mag sich einfach und leicht anhören, das war es aber nicht. Ich musste einige Nackenschläge einstecken, wie z.B. Verlust der Wohnung, Tod meines geliebten Hundes, neidische und hinterhältige Kollegen bei der Arbeit. Auch das habe ich bis heute überstanden. Ich denke nicht, „ich trinke nie wieder“, ich denke von Tag zu Tag. Einfach nur heute trocken bleiben, denn jeder Tag, den ich trocken bin, ist ein guter Tag und kann mich lächeln lassen, bzw. ich kann stolz darauf sein.
Viele liebe Grüße und einen angenehmen Tag.