Leitender Arzt: Ludwig Kirzinger
Klinikmanager: Rainer Winkelhoch
Telefon 0 58 32 - 82 0
Fax Verwaltung 0 58 32 - 82 46
Fax Anmeldung 0 58 32 - 82 61
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Suchttherapie
In der Therapie sind Sie in die Tagesstruktur der Einrichtung eingebunden. Die Essenszeiten bilden den Rahmen und in der Therapiezeit wechseln Einzel- und Gruppenaktivitäten im klassischen Gespräch vor Ort, mit aktiven Sportphasen und kreativen Angeboten. Es bleibt Zeit um das Gehörte auf sich wirken zu lassen. Abends ist Zeit für die individuelle Freizeitgestaltung.
Die Geprächstherapien sind über verschiedene Stufen angelegt. Vergleichbar etwa mit dem Errichten eines Hauses oder Erlernen einer fremden Sprache: Schritt für Schritt, Baustein für Baustein.
Neustart in ein zufriedenes suchtfreies Leben
In den ersten Tagen begrüßen wir Sie herzlich in der Aufnahmegruppe.
Wir informieren Sie ausführlich über unser Reha-Konzept und über das, was Sie in der nun anstehenden, intensiven Zeit der Therapie erwartet. Damit wir Sie besser kennenlernen, werden wir Ihre medizinischen und psychosozialen Befunde erheben. Denn es ist uns wichtig, dass die Therapie zielgerichtet ist, also genau auf Sie und Ihre aktuellen Bedürfnisse zugeschnitten. Außerdem erfahren Sie viel Wissenswertes zum Thema Abhängigkeit, mögliche Folgeerkrankungen und neueste Behandlungserkenntnisse.
Im Anschluss werden Sie Teil einer festen Bezugsgruppe.
Sie ist die Basis Ihrer gesamten Reha, denn in und mit ihr finden die verschiedenen Therapieangebote statt, die ärztlichen Visiten, das Sport- und Bewegungsprogramm, die gemeinsamen Mahlzeiten und Küchendienste. Ihr Beziehungstherapeut wird Sie während Ihres gesamten Aufenthaltes begleiten und Ihnen ein verlässlicher Ansprechpartner sein. Im geschützten Rahmen der Gruppe können Sie hier an Ihren eigenen Themen arbeiten. Durch die Gemeinschaft mit den anderen Rehabilitanden Ihrer Gruppe können Sie an deren Entwicklung teilnehmen, sich über Ihre Erfahrungen austauschen und gegenseitig voneinander profitieren.
Einzelgespräche
Vertrauen und Offenheit sind die Basis für eine erfolgreiche Reha. Doch gerade am Anfang, wenn alles neu und ungewohnt ist, fällt es schwer, über die eigenen Gefühle zu reden. Die Angst gewinnt da schnell die Oberhand. Wie kann ich meine Scham überwinden? Wie meine Gefühle in Worte fassen? Was wird die Therapie mit mir machen? Wie finde ich einen Weg zu mir selbst?
Das Einzelgespräch bietet Ihnen die beste Voraussetzung, Ihre Probleme wie zum Beispiel die Ursache für Ihre Abhängigkeitserkrankung erst einmal in einem geschützten Raum anzusprechen. Dazu zählt auch der Aufbau einer empathischen Beziehung zu Ihren Therapeuten, damit Sie sich überhaupt auf Behandlung und Arbeitsweise einlassen können. Unsere Therapeuten werden Ihnen in vielfacher Hinsicht zur Seite stehen, zum einen durch Kompetenz und Erfahrung, zum anderen durch Menschlichkeit und Wärme.
Indikative Therapie
In kleineren, sich wöchentlich treffenden Gruppen möchten wir Sie gezielt in bestimmten Bereichen stärken. Für diese Gruppenaktivitäten finden Sie sich unabhängig von der Bezugsgruppe, spezifisch zu einem Thema, mit anderen Rehabilitanden zusammen. Ihr Bezugstherapeut plant die zeitlich beschränkten Module individuell mit Ihnen.
Themen unser Indikativgruppen sind z.B.: Depression, Trauma, Umgang mit Gefühlen, Rückfall, Kommunikation, Entspannung. Auch ein Teil des Bewegungsprogrammes findet in indikativen Gruppen statt (Wirbelsäulengymnastik, Nordic Walking).
Das Besondere an diesen Treffen: Es wird intensiver an einem speziellen Thema gearbeitet.
Zur Sprache kommen etwa Kommunikationsverhalten und Beziehungsfähigkeit, Depression, und Entwicklung von Selbstvertrauen, Körperwahrnehmung und Bewegung. Sie erlernen Strategien und Umgangsweisen, wie Sie der Suchtgefahr zukünftig aus dem Weg gehen können. Außerdem gibt es eine Vielzahl an Workshops, die Ihre kreativen Fähigkeiten stärken.
So unterschiedlich die Themen, so vielfältig das Angebot.
Hier eine Auswahl unserer Module:
Kommunikationstraining
- selbstsicheres Auftreten, selbstsicheres Reden
- Selbstvertrauen gewinnen
- eingefahrene Muster erkennen, aufbrechen und Verhalten ändern
- dem Gegenüber richtig zuhören und ihn verstehen
- gewaltfreie Kommunikation und soziale Kompetenz
Umgang mit Gefühlen (Rational-Emotive Verhaltenstherapie)
- Gefühle verstehen und über sie sprechen
- Gefühle zulassen und akzeptieren
- Gefühle steuern und Verhalten verändern
- Selbstwertgefühl entwickeln
- emotionalen Stress und zwischenmenschliche Probleme abbauen
Depression, Angst, Trauma
- verstehen, was Depression ist und mit einem macht
- Behandlungsmöglichkeiten und Übungen zu aktiverer Lebensgestaltung
- Ängste erkennen, darüber sprechen und lernen, sie zu überwinden
- Aufarbeiten traumatischer Erlebnisse mit therapeutischen Stabilisierungsbehandlungen (EMDR)
Mentaltraining
- Gedächtnistraining
- Förderung der Aufmerksamkeit und Stärkung geistiger Fähigkeiten
Wir möchten Ihre Kreativität fördern!
Geben Sie sich selber Raum und Zeit für Entdeckungen. Vermutlich stecken in Ihnen viele Talente, die aufgrund Ihrer Abhängigkeit lange verschollen waren. Bei uns dürfen Sie auf Schatzsuche gehen und Bekanntes wie Unbekanntes einfach mal ausprobieren.
Ob mit künstlerischen Ambitionen oder funktionalem Zweck, mit einem bestimmten Ziel oder um einen inneren Dialog zu führen – wir geben Ihnen die Mittel und Sie bestimmen die Form:
- Malerei, Kunsthandwerk, Tonbrennerei
- Holzwerkstatt
- Lehrküche: Kochkurs, gesunde und genussvolle Ernährung
- Computerkurse
Die verschiedenen Therapieangebote und der Austausch mit den anderen helfen Ihnen, Ihren Alltag auch nach dem Klinikaufenthalt zufriedener und erfolgreicher zu gestalten. Vielleicht lernen Sie sogar ein neues Hobby kennen?!
Mit den neuen Erfahrungen können Sie auch langfristig ein sinnerfülltes Freizeitverhalten entwickeln.
Bewegung und Kreativität fördern Denken und Handeln und sprechen unmittelbar Ihre Gefühle an. Dadurch gelingt Ihnen ein weiterer Schritt hin zu mehr Verantwortlichkeit für das eigene Leben.
Angebote für Menschen über 60 Jahre (Leistungen nach SGB V)
Wir begrüßen immer mehr ältere Menschen in der Fachklink. Grund hierfür ist die soziodemografische Entwicklung: der Anteil der über 60-Jährigen ist in den letzten Jahren angestiegen und wird es weiterhin tun.
Sind Sie alkohol- und medikamentenabhängig, ist es ratsam, frühzeitig eine Reha-Entwöhnung aufzusuchen. Denn so können Sie Ihre Selbständigkeit wahren und in Ihrer vertrauten Umgebung bleiben, ohne pflegebedürftig zu werden.
Mithilfe unseres Teams stärken wir Sie in folgenden Bereichen:
- Mobilität und Gangsicherheit
- Selbstversorgung
- Kommunikation
- Soziale Integration
- Persönliche und häusliche Hygiene
- Aufbau einer festen und sinnvollen Tagesstruktur